Schweden ist ein sehr faszinierendes Land. Ich war jetzt drei Mal dort und bin sehr beeindruckt. Zum einen beeindruckt mich die Natur. Es ist ein atemberaubend schönes Land. Zum anderen beeindrucken mich die Menschen. Ich habe nicht einen unfreundlichen Schweden getroffen. Und es ist egal, wo man ihnen begegnet. Man wird immer freundlich empfangen. Dabei nehmen sich die Schweden Zeit das Gegenüber ein kleines Stück kennen zu lernen (selbst wenn in der Schlange noch andere darauf warten bedient zu werden). Sie sind interessiert und zuvorkommend.
Ausserdem sprechen die meisten Schweden ein sehr gutes Englisch. Es ist keine Problem im Supermarkt, beim McDonalds oder mit der Reinigungskraft Englisch zu sprechen.
Und dann der Umgang der Schweden mit Kindern. Man sieht Kinder überall. Und sogar in eine Großstadt wie Stockholm gibt es mitten in der Stadt große Kinderspielplätze. Man sieht viele junge Familien mit Kindern. Oft sind die Kinder in einem sehr kurzen zeitlichen Abstand geboren.
Im Vasa-Museum in Stockholm ist uns aufgefallen, dass “Kinder” bis 18 Jahre keinen Eintritt bezahlen müssen. Auf jeder Toilette gibt es Wickelmöglichkeiten. In vielen Gärten sieht man kleine Häuschen, die offensichtlich zum Spielen für die Kinder dort hingestellt wurden.
Ich bin sehr beeindruckt. Wenn wir mutiger wären würden wir ernsthafter über eine Auswanderung nachdenken.
Ich frage mich warum man dass nicht in .de hinbekommt. Also mit der Kinderfreundlichkeit. Es kann doch nicht so schwer sein anreize zu schaffen, erleichterungen in jeder beziehung. Wickelmöglichkeiten in Restaurants gibts bei ubs selten. Kinderstühle welche sauber sind ebenfalls…. Das sind Kleinigkeiten, aber diese entscheiden wo wir essen gehen und wo nicht.
Ich staunte nicht schlecht am Wochenende in einem französichen Fastfood Restaurant dass es dort Kinderstühle gab wo der Tisch in Folie geschweisst war. Der war sauber, beim zurückstellen wurde der direkt gereinigt und wieder hergerichtet… Klar ist das übertrieben, der Sitz muss nicht chem. rein sein… Aber so versiffte dinger gehen auch nicht…
Und das sind die Kleinigkeiten, über Politik und Arbeitgeber will ich mich jetzt nicht auslassen…
Meiner Meinung nach ist die Politik gefragt. Es muss absurd werden keine Kinder haben zu wollen. Und es muss im Geldbeutel weh tun, wenn man sich entscheidet kinderlos zu bleiben. Auch ökonomisch macht das Sinn, da die Kinder von heute die Steuerzahler von morgen sind. Wer also keine Kinder haben möchte sollte heute schon die Steuern zahlen, die seine Kinder in 20 Jahren bezahlt hätten.
Zur Zeit ist es in Deutschland aber leider so, dass Menschen, die sich dazu entschlossen haben Kinder zu bekommen (und damit die Gesellschaft zu stützen), sich meist auch dazu entschlossen haben in bescheidenen Verhältnissen zu leben und von der Gesellschaft verachtet zu werden. Das ist traurig.
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glaube das schwierigste am Auswandern ist es Familie und Freunde zurückzulassen, gerade wenn man Kinder hat…